StimmtHaltNicht – Wir haben ja bereits berichtet, welche Mittelchen zu einer Linderung von Erkältungsbeschwerden führen können und welche (kostspieligen) Arzneien sich die Betroffenen besser sparen. In seinem aktuellen Gesundheitsspezial greift das IQWiG das Thema „Erkältungen“ nun noch einmal auf und hat auch den Nutzen häufig verschriebener pflanzlicher Arzneimitteln untersucht.
Auch die Kleinen werden bei Erkältungen oft mit allerlei Mittelchen versorgt – bei vielen ist eine positive Wirkung noch nicht belegt.
Extrakte aus Sonnenhut (Echinacea)
Die Experten von www.gesundheitsinformationen.de kommen etwa zu dem Schluss, dass Präparate mit Extrakten aus Sonnenhut (Echinacea) zwar angeblich die Abwehrkräfte stärken sollen, die bisherigen Studien aber keine eindeutigen Ergebnisse zeigen. „Weder die Studien zur Vorbeugung noch zur Behandlung von Erkältungen mit Echinacea-Präparaten zeigten in der Gesamtschau eindeutige Ergebnisse“, so das IQWiG. Das liege auch daran, dass es deutliche Unterschiede bei der Zusammensetzung der untersuchten Präparate gebe. Eine zuverlässige Beurteilung möglicher Vor- und Nachteile der Sonnenhut-Extrakte sei zurzeit daher nicht möglich.
Umckaloabo oder Kaloba
Ähnlich sieht es bei Mitteln aus Extrakten der Pelargonienwurzel – bekannt als „Umckaloabo“ oder „Kaloba“ – aus. Ihre Wirkung speziell gegen Erkältungen ist bislang kaum durch Studien untersucht. Hier gibt es jedoch immerhin schwache Hinweise, dass ein Extrakt aus der Pelargonienwurzel speziell bei Atemwegsinfektionen die Krankheitsdauer verkürzen und die Beschwerden lindern könnte, so das IQWiG. Gleichzeitig könne das Mittel aber auch Nebenwirkungen haben, zum Beispiel Magen-Darm-Beschwerden.
Schmerzmittel bei Erkältungen
Schmerzmitteln wie Ibuprofen, Paracetamol oder Acetylsalicylsäure (ASS, Apsirin) können bei Erkältungen nachgewiesenermaßen einige Symptome wie zum Beispiel Halsschmerzen lindern, auch Nasensprays können helfen. In der Regel ist eine medikamentöse Behandlung jedoch gar nicht nötig. Auch wenn Erkältungen unangenehm sind, bekämpft sie der Körper auch ohne zusätzliche Hilfsmittel erfolgreich. Nach etwa einer Woche sind die Beschwerden wieder verschwunden.
Quelle: Gesundheitsinformationen.de, Thema: Erkältung, URL: http://www.gesundheitsinformation.de/erkaeltung.2642.de.html
Die Aussagen zu Echinacea und Umckaloabo mögen stimmen. Die Behauptung Erkältungen dauern 1 Woche tut es nicht. Hier wird eine einfach eine Faustregel wiederholt, die vielleicht vor einigen Jahren noch galt. Obwohl mein Immunsystem intakt ist, dauert bei mir inzwischen keine Erkältung mehr nur eine 1 Woche. Kenne auch kaum noch jemanden, bei dem das so wäre. 3 Wochen sind inzwischen eher die Regel als die Ausnahme.
Zwar ändert Ihre Behauptung wahrscheinlich nichts am Wahrheitsgehalt im Übrigen. Trotzdem schmälert eine solch unwahre Behauptung Ihre Glaubhaftigkeit. Unschwer lässt sich die Intention erkennen, die Belastungen einer Erkältung klein zu reden, um die Arzneimitteleinnahme sinnloser erscheinen zu lassen. Auch wenn ich Ihnen im Ergebnis zustimme, sollte eine Seite die aufklären möchte, nicht die eine Ideologie durch die andere ersetzen.