Nachgehakt – Wie sollten sich Athleten ernähren? Das hat der Kölner Stadtanzeiger Petra Platen vom Institut für Sporternährung und -medizin der Universität Bochum gefragt.
Auf die Frage, ob es in ihrem Fachgebiet neue Entwicklungen gebe, antwortet Platen: „Der Trend könnte in nächster Zeit eher in Richtung Steinzeit-Ernährung gehen. Es ist der Versuch, unsere Ernährungsgewohnheiten wieder stärker an das zu adaptieren, wofür unsere Gene tatsächlich ausgelegt sind. Erste klinische Studien zeigen, dass eine steinzeitlich ausgerichtete Ernährung noch positivere Effekte hat als eine mediterrane.“
Die Antwort hat uns überrascht. Vor Kurzem haben wir selbst über die sogenannte Paläodiät geschrieben. Damals waren wir zu dem Fazit gekommen, dass die Sinnhaftigkeit dieser Ernährungsweise durchaus umstritten ist. Zugeben: Unser Beitrag war eher allgemein gehalten; im Kölner Stadtanzeiger geht es um Sportler. Trotzdem fragen wir uns, wie das zusammenpasst.
Vielleicht haben wir bei unserer Recherche etwas übersehen? Wir haben bei Petra Platen nachgefragt, welche klinischen Studien sie konkret meint. Leider hat sie zurückgemeldet, sie habe derzeit keine Zeit, uns eine Antwort zu geben.
Deshalb haben wir selbst noch einmal in der Studiendatenbank Pubmed nachgesehen. Gefunden haben wir immer noch wenig. Und was wir gefunden haben, ist methodisch nicht unbedingt überzeugend. Mal davon abgesehen, dass wir eben nicht nur Zustimmung zu diesem Diät-Muster gelesen haben.
Bis auf Weiteres heißt es deshalb: The jury is still out.
Quellen:
Kölner Stadtanzeiger (14.3.2014). Ernährung: „Essen wie unsere Vorfahren“ (Link)
Recherche auf Pubmed, www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed, Suchbegriffe: „paleolithic diet health“ (24 Treffer, darunter eine Handvoll Studien, die tatsächlich etwas mit Gesundheit und Ernährung zu tun haben) und „paleolithic diet and exercise“ (5 Treffer, darunter nichts, das etwas mit Sport zu tun hat)