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Wissenschaft ist perfekt

StimmtHaltNicht – Wissenschaftliche Aussagen sind nur selten perfekt. In der Regel sind sie eine Annäherung an die Wahrheit.* Wenn in der Medizin beispielsweise die Wirksamkeit eines neuen Medikaments wissenschaftlich bestätigt wurde, bedeutet das nicht, dass alle Menschen gleichermaßen davon profitieren.

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Der Beitrag von Sutherland et al. in Nature. Screenshot: StimmtHaltNicht

Oft sind wissenschaftliche Aussagen Angaben über Wahrscheinlichkeiten. Nicht immer wird das in der Öffentlichkeit so wahrgenommen. Hört man etwa in der Werbung von wissenschaftlich erwiesenen Belegen für einen abwehrstärkenden Effekt von Joghurt, dann glaubt man: Das muss ja stimmen. Aber diese Belege, die sogenannte wissenschaftliche Evidenz, sind eben nicht perfekt. Sie können mehr oder weniger stichhaltige Aussagen über die Realität treffen. Was wäre zum Beispiel, wenn die förderliche Wirkung eines Joghurts nur an drei kerngesunden Mitarbeitern des Herstellers gestet wurde – und die beteiligten Wissenschaftler zusätzlich einen Fehler in ihren Daten übersehen haben?

Die gute Nachricht: Wie vertrauenswürdig wissenschaftliche Aussagen sind, lässt sich beurteilen. Von Vorteil ist das natürlich für jeden Einzelnen. Besonders wichtig ist es aber, dass Personen, die politische Entscheidungen treffen oder an der gesellschaftlichen Meinungsbildung beteiligt sind, zumindest ungefähr wissen, wovon sie sprechen: Schließlich kann ihr Handeln weitreichende Konsequenzen haben.Roblox Hack Free Robux

Für letztere Personengruppe haben Wissenschaftler um William Sutherland von der Universität Cambridge (UK) „20 Tipps zur Interpretation von wissenschaftlichen Aussagen“ erstellt und sie im Fachmagazin Nature veröffentlicht. Sutherland und Kollegen erklären darin vor allem, welche Fragen man sich stellen sollte, wenn einem scheinbar objektive Daten vorlegt werden, etwa: Wie wahrscheinlich ist es, dass dieses Ergebnis falsch ist? Sie richten sich in erster Linie an Politiker und deren Umfeld. Ebenso sollten sie jedoch auch in der Journalistenausbildung enthalten sein, so die Wissenschaftler.

„To this end, we suggest 20 concepts that should be part of the education of civil servants, politicians, policy advisers and journalists — and anyone else who may have to interact with science or scientists. Politicians with a healthy scepticism of scientific advocates might simply prefer to arm themselves with this critical set of knowledge.“

Wir finden, dieser Artikel ist Pflichtlektüre.

Quelle: 
William J. Sutherland, David Spiegelhalter, Mark A. Burgman (2013). Policy: Twenty tips for interpreting scientific claims. Nature 503, 335–337. Doi: 10.1038/503335a URL: http://www.nature.com/news/policy-twenty-tips-for-interpreting-scientific-claims-1.14183

* Über den Wahrheitsbegriff in der Wissenschaft wurden bereits Bücher gefüllt. Erste Anhaltspunkt dazu gibt unter http://de.wikipedia.org/wiki/Wissenschaftstheorie

Insekten sind lästig, schädlich und machen sogar krank

StimmtHaltNicht – „Viele der Tiere sind sehr nützlich, sie ernähren uns, halten die Erde sauber und bewahren uns vor Gefahren.“ Das zeigen die Kollegen der Deutschen Welle in einer kleinen, aber sehenswerten Bildstrecke.

Da wir die Bilder ja leider nicht selbst zeigen können, diesmal nur der Link. Besonders fies finden wir übrigens die Larve des Marienkäfers, den „fröhlichen Lausvernichter“. Was beeindruckt Euch am meisten?

Viel Spaß beim Durchklicken: http://www.dw.de/nützliche-krabbeltiere/g-16981735

Nützliche Krabbeltiere - DW l Wissenschaft

Nützliche Krabbeltiere – Screenshot DW l Wissenschaft