Himalaya-Salz stammt aus dem Himalaya-Gebirge

StimmtHaltNicht – Tatsächlich werden die meisten Himalaya-Salze etwa 200 Kilometer entfernt vom Himalaya-Massiv abgebaut – in der pakistanischen Salt Range. Das schreibt die Stiftung Warentest auf ihrer Website. Die meisten dieser Produkte werden also unter falschem Namen verkauft. Das ist zwar seit 2010 verboten. Doch Anbieter finden immer wieder kreative Namenslösungen wie „Ayurvedisches Zaubersalz“ oder „Kristallsalz Himalaya“. Und einige verwenden den Namen „Himalaya-Salz“ einfach weiter. Ein Beispiel für letzteres ist der Lebensmitteldiscounter Norma. Erhältlich ist dort ein „Tao Asia Himalaya-Salz“, dessen Name somit nicht rechtens ist.

Gesalzene Preise: Für das Himalaya-Salz bei Norma muss man tief in die Tasche greifen, mit einem positiven Effekt auf die Gesundheit können Konsumenten jedoch nicht rechnen.

Gesalzene Preise: Für das Himalaya-Salz bei Norma muss man tief in die Tasche greifen. Screenshot: SHN

Mit 4,99 Euro für 1,5 Kilogramm ist das Himalaya-Salz von Norma etwa zehn Mal teurer als herkömmliches Salz vom Discounter. Doch was bring Menschen dazu, für die rosa Kristalle derart tief in die Tasche zu greifen?

Nun, mancher glaubt, das Himalaya-Salz sei durch sein Alter und einige enthaltene Elemente besonders gesund oder heile sogar Krankheiten. Doch weit gefehlt: Die Hoffnung auf gesundheitliche Vorteile durch in den Salzen enthaltenen Mineralstoffe oder Spurenelement ist vergebens. „Für einen Gesundheitseffekt sind die Mengen der Stoffe zu gering“, schlussfolgern die Experten der Stiftung Warentest nachdem sie das Norma-Salz untersucht haben. Und mehr noch: Wer viel Himalaya-Salz (oder solches aus dem Salt Range) konsumiert – beispielsweise täglich einen Trunk von Salzsole, um seinen Säure-Basen-Haushalt auszugleichen* – steigert sogar sein Risiko für Bluthochdruck.

Quelle: Stiftung Warentest, Tao Asia Himalaya-Salz von Norma: Mit Kräutergeruch und täuschendem Namen, 11.10.2013, (Link)

* Ja, es gibt Menschen, die so etwas trinken. Dass das Murks ist, kann man sich denken. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) sagt es aber (in einem älteren Beitrag) auch noch einmal.

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